Medaille auf die Wiedereröffnung des Sport- und Begegnungszentrum am Hutberg in Schönau-Berzdorf Die Gemeinde Schönau-Berzdorf, Kreis Görlitz, erhielt
im Jahre 1964 eine neue Schule, welche zum Republikfeiertag der DDR, am 7.
Oktober, feierlich eingeweiht wurde. Leider fehlte der neuen Schule auch eine
neue Turnhalle. So mussten die Schüler zum Sportunterricht in die alte
Turnhalle des damaligen Gasthauses Brauerei gehen. Nach jahrelangem Bemühen,
ein Sportgebäude in unserem Dorf zu errichten, kam 1975 die Entscheidung vom
damaligen Rat des Bezirkes Dresden, eine Turnhalle in unserem Dorf zu bauen. Im
Oktober 1976 fand eine Bauberatung zum Bau einer neuen Turnhalle neben der
Schule statt. Bereits am 23. Mai 1978 wurde das Richtfest zur neuen Turnhalle
begangen. Am 26. Februar 1979 wurde die neue Turnhalle feierlich der Gemeinde
zur Nutzung übergeben. Diese Sporthalle ist ein Typenbau der DDR. Die
Sporthalle wurde für den Schulsport und den Freizeitsport genutzt. Nach fast
40jähriger Nutzung war eine Renovierung der Halle dringend notwendig. Es bot
sich an, gleichzeitig mit einem Anbau die Sporthalle auch als Begegnungszentrum
nutzen zu können. Im Mai 2018 wurde mit dem Umbau begonnen. Bald stellte sich
heraus, dass inzwischen die Anforderungen an des Gebäudedach nicht mehr ausreichend
war. Ein neues Dach musste errichtet werden. Damit stiegen die Kosten für die
Baumaßnahme von 1,5 Mio. auf fast 2.Mio. €uro. Auch die Bauzeit verlängerte
sich. In dieser Zeit wurden die Schüler mit dem Bus zum Sportunterricht nach
Bernstadt gefahren. Ab Februar 2020 findet der Schulsport wieder in dem
jetzigen Sport- und Begegnungszentrum statt. Am 9. April 2020 sollte das
Gebäude feierlich, in Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten, Herr
Kretschmer, eröffnet werden. Leider musste diese Veranstaltung auf Grund des
sich weltweit verbreitenden Coronavirus ausfallen. Genutzt wird das Gebäude
auch von den Vereinen des Ortes und der Umgebung. Projektiert wurde das
Vorhaben von Eichler und Heidrich Ingenieurbüro GbR, Görlitz. Den Bau ausgeführt
hat die Firma Kretschmer & Partner Baugesellschaft mbH, Bernstadt und 28
weitere Firmen. Wünschen wir den Nutzern des Sport- und Begegnungszentrum viel
Erfolg! Genutzt werden kann der Bau für Sport, Ausstellungen und größere
Veranstaltungen.
Unserem Gemeinderat, ganz besonders unserem
Bürgermeister Christian Hänel, sei ganz herzlich dafür gedankt, dass dieses
Projekt auch dank seines persönlichen Engagements, verwirklicht werden konnte.
Der Club der Münzfreunde hat aus Anlass der geplanten
Einweihung des Sport- und Freizeitzentrums eine Medaille herausgebracht.
Geprägt wurde sie in der 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser 6& Sohn. Es
wurden 25Stück in Silber und 75 Stück Bronze hergestellt.
S. Seidel / Club
der Münzfreunde auf dem Eigen e.V.
Medaille: 125 Jahre Rassegeflügelzuchtverein Schönau-Berzdorf
In diesem Jahr, 2019, wurde der „Rassegeflügelzüchterverein Schönau-Berzdorf auf dem Eigen e. V.“ 125 Jahre. Ursprünglich wurde er am 12. Dezember 1894, als „Geflügel und Kaninchenzüchter-Verein zu Schönau und Umgebung“ gegründet. Schon im Jahre 1895 hatte der Verein 58 Mitglieder. Das Vereinsleben war nicht nur von Rassegeflügel- und Kaninchenzucht geprägt. Als Höhepunkte galten die Ausstellungen im Winter. Sie waren auch für die Einwohner unseres Ortes ein wichtiges Erlebnis. Weiterhin wurden jährlich gesellige Veranstaltungen für die Mitglieder des Vereins organisiert. In der Weimarer Zeit war das „Nudelessen“ ein beliebter Höhepunkt. Gegenwärtig wird vom Verein nur noch die Rassegeflügelzucht gepflegt. Die Mitgliederzahl ist auch stark zurückgegangen. Im Winter finden die jährlichen Ausstellungen statt. So konnte 2017 die 100ste Ausstellung begangen werden. Das Ausstellungswesen ist durch die Schließung der örtlichen Gaststätten erschwert. Deshalb kann jetzt nur im Nachbarort, in der Friedersdorfer Turnhalle, das Rassegeflügel gezeigt werden. Hoffen wir für bessere Zeiten des Vereins. Der Club der Münzfreunde auf dem Eigen will mit seiner Medaille die 125jährige Arbeit des Rassegeflügelvereins würdigen. Der Medaillenentwurf zeigt eine Deutsche Schnabelkuppige Trommeltaube. Dieses Motiv war der Wunsch von Vereinsmitgliedern. Die Taubenrasse wurde vom ehemaligen langjährlichen Vereinsvorsitzenden Herbert Wiedemuth gezüchtet. Somit wird seine Tätigkeit nochmals gewürdigt. Das Zeichnen des Medaillenentwurfes gestaltete sich sehr schwierig, da Bilder mit den entsprechenden Federzeichnungen der Taube nicht vorlagen. Herr Ralf Exner von der 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn gravierte den Prägestempel. Dort wurden auch die Medaille in Silber und Bronze mit einem Durchmesser von 40 mm geprägt. Es wurden 25 Stück in Silber, Stempelganz und 10 Stück Silber, patiniert hergestellt. Weiterhin wurden 20 patinierte Bronzemedaillen geprägt. Mit dieser Medaille wird die Arbeit der Züchter in den vergangenen 125 Jahren gewürdigt. Gedankt wird auch den Spendern, die mit ihren Zuwendungen die Finanzierung des Prägestempels sicherten und somit das Prägen der Medaille ermöglichten.
Im Jahre 2018 keine Medaillen
Im Jahre 2017:
1050 Jahre Jauernick 2017
Herausgeber: Club der Münzfreunde auf dem Eigen Hersteller: 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn Gravur: Ralf Exner, 1. Dresdner Medaillenmünze Durchmesser: 40 mm Material: Silber, 31,1 g, 999fein, Stempelglanz 30 Stück Silber, 31,1 g, 999fein, patiniert 25 Stück Silber, 25 g, 999fein, vergoldet 14 Stück Bronze, patiniert 50 Stück
Im Jahre 2016:
Medaille Nr.45: 775 Jahre Ostritz
Aus Anlass der 775-Jahrfeier der Stadt Ostritz hat der Club der Münzfreunde auf dem Eigen eine Jubiläumsmedaille herausgegeben. Die Medaillen wurden in Silber mit einen Gewicht von 31,1 g. und in Bronze geprägt. Die Vorderseite zeigt das Wappen der Stadt Ostritz. Diese Seite trägt die Umschrift:
775 JAHRE OSTRITZ 2016 • 1241 ERSTERWÄHNUNG •
Auf der Medaillenrückseite ist eine Landkarte des Dreiländerecks „Deutschland-Polen-Tschechien“ dargestellt. Damit ist auch auswärtigen Betrachtern der Medaille die geografische Lage der Stadt klar. Die Medaillenumschrift hier:
SÜD-ÖSTLICHE OBERLAUSITZ AM DREILÄNDERECK“.
Diese Medaillenrückseite wurde bereits bei der Medaille „Eröffnung des Aussichtsturm auf der Neuberzdorfer Höhe“ verwendet. Die Ostritzer Medaille wurde in der 1. Dresdner Medaillenmünze geprägt. Insgesamt wurden 35 Medaillen in Silber und 50 Medaillen in Bronze hergestellt. Diese Medaillen konnten am 20. August 2016 auf dem Festplatz in Ostritz erworben werden.
Club der Münzfreunde auf dem Eigen
Medaille 35 Jahre Club der Münzfreunde a. d. Eigen
Exklusiv zu diesem Anlass schuf der bekannte Dresdner Künstler und Medailleur Peter Götz Güttler eine Medaille in geringer Stückzahl, die an die Vereinsfreunde und an wenige Ehrengäste als Auszeichnung abgegeben wurde. Der dem Verein seit Jahren verbundene Künstler gestaltete bereits in der Vergangenheit Medaillen für den Verein bzw. Medaillen für Anlässe, an denen der Verein mitgewirkt hat. Diese Jubiläums-Medaille in einer Auflage von 23 Stück wurde aus Weißmetall gegossen und anschließend patiniert, hat einen Durchmesser von 120 mm und wiegt ca. 355 g. Dem Anlass entsprechend handelt es sich damit um die bisher größte Vereinsmedaille. Auf der Vorderseite lesen wir als Umschrift, links beginnend: 23.2.1981 GEGRÜNDET / 06.11.1982 ANERKANNT / 07.5.1990 UMBENANNT. Bei der zentralen Medaillenabbildung handelt es sich um die leicht verkleinerte Abbildung der Vorderseite der Medaille Katalog-Nr. 01. Darunter finden wir den Ausgabeanlass: 2016 / 35 / JAHRE / CLUB / DER / MÜNZFREUNDE / AUF DEM EIGEN. Um das zentrale Medaillenmotiv gruppieren sich die in Originalgröße dargestellten Ansichten 7 weiterer, sich teilweise überdeckender, vom Verein in der Vergangenheit geschaffener Medaillenseiten. Von links unten im Uhrzeigersinn aus gesehen sind das die folgenden Medaillenseiten: 10/RS – 04/RS – 22/VS – 30/VS – 10/VS – 17/VS –29/RS. Die Rückseite ist in voller Größe dem von Dirks Krauss aus Dresden geschaffenen Vereinslogo gewidmet, mit der Umschrift CLUB DER MÜNZDFREUNDE AUF DEM EIGEN ● SCHÖNAU – BERZDORF ●. Das Vereinslogo zeigt eine fiktive Abbildung der nicht nachgewiesenen Burganlage auf dem Schönauer Hutberg, mit dem hier wachsenden und geschützten Aronstab sowie die Wappen der Oberlausitz, von Sachsen und Kursachsen. Roberto Schmidt
Im Jahre 2015: Es wurden keine Medaillen hergestellt
Im Jahre 2014:
Medaille 50 Jahre Partnerschaft
Kowary – Schönau-Berzdorf 1964 – 2014
Im Oktober 2014 wurde 50 Jahre freundschaftliche
Zusammenarbeit zwischen der polnischen Stadt Kowary, (Schmiedeberg im
Riesengebirge) und unserer Gemeinde Schönau-Berzdorf gefeiert. 22 polnische
Gäste aus Kowary kamen zu dieser Feier nach Schönau-Berzdorf und brachten Grüße aus ihrer Heimat mit. Wie
kam es zu dieser Freundschaft? Im Jahre 1964 besuchte der Lehrer Fritz Wünsch die Stadt Kowary um
seine ehemalige Heimat zu besuchen. Er wurde in Schmiedeberg geboren. Ab 1936
war er in Hohenwiese, bei Schmiedeberg im Riesengebirge als Lehrer tätig. Mit
Beginn des 2. Weltkrieges wurde er eingezogen. Nach dem Krieg kam Schlesien, so
auch Schmiedeberg, an den Polnischen Staat. In Königshain bei Görlitz, der
Heimat seine Ehefrau, fand er eine neue Bleibe. Als Lehrer aus der NS-Zeit
durfte er zunächst nicht im Schuldienst tätig werden. Ab 1952 konnte er wieder
seinen Beruf als Grundschullehrer
ausüben, zunächst in Steinölsa, dann ab 1953 in Berzdorf a. d. Eigen.
Bei seinen Besuch in Kowary 1964 nahm er als Lehrer mit der
dortigen Lehrerschaft der Schulen, auch dem Lyzeum, Kontakt auf. Daraus
entstand die jahrelange Partnerschaft. Anfangs nur zwischen den Lehrern, später wurden auch die Schüler mit
einbezogen. So machten deutsche Schüler im Riesengebirge Ferien und die
polnischen Schüler kamen zu uns. Auch bei Sportveranstaltungen gab es den
Schüleraustausch. In Anerkennung der freundschaftlichen Beziehung zwischen den
Schulen erhielt der Direktor der damaligen Polytechnischen Oberschule
Schönau-Berzdorf vom den polnischen Ministerium für Volksbildung und Erziehung die Auszeichnung „Medaille der
Kommission für staatsbürgerliche Erziehung“.
Diese Partnerschaft hielt bis zurAuflösung der Mittelschule
in Schönau-Berzdorf im Jahre 2003. Dann gingen die Kontakte zum Lyzeum in
Kowary verloren. Der 1995 gegründete Heimatverein Schönau-Berzdorf nahm im
Jahre 1999 den Kontakt mit dem Verein „Freunde von Kowary“ auf. Die
Verbindungsperson war und ist Frau Gabriela Kolaszt., die Deutschlehrerin am
Lyzeum in Kowary. Seit dieser Zeit finden gegenseitige Besuche statt. 1998
wurde von den Bürgermeistern von Kowary und Schönau-Berzdorf ein
Freundschaftsvertrag unterzeichnet. Gegenwärtig lebt die Partnerschaft hauptsächlich zwischen dem Verein der
Freunde von Kowary und dem Heimatverein Schönau-Berzdorf. In der Vorbereitung
des 50jährigen Jubiläums der Freundschaft konnte unser Vereinsvorsitzender,
Herr Heinz Henning Obenland, den
Dresdner Medailleur Peter Götz Güttler gewinnen aus diesem Anlass eine Medaille
zu gestalten. Pünktlich zum Jubiläum war die Medaille fertig, Die Weissgussmedaille trägt auf der
Vorderseite eine mehrzeilige Inschrift: 50 Jahre / LEBENDIGE FREUNDSCHAFTLICHE
/ GEGEN JEDEN
WIDERSTAND / TROTZENDE / ENG
ZUSAMMENSTEHENDE / HEIMATGEMEINSCHAFT
/. Der untere Teil der Medaille ist durch einen Blütenzweig zweigeteilt. Links,
3zeilig: KOWARY / POLSKA
/ 1964 /. Rechts,
4zeilig: SCHÖNAU-
BERZDORF / DEUTSCHLAND / 2014 /. Die Rückseite der Medaille ist 2geteilt. Der obere Teil
ist der Stadt Kowary gewidmet. Das Rathaus der Stadt und das Heimathaus des
Vereins „Freunde der Stadt Kowary“ sind zu erkennen. Im Hintergrund ist der
Hausberg der Stadt, die Śniesźka,
zu dt.Schneekoppe, dargestellt. Unterhalb des Rathauses steht der Ortsname
KOWARY. Der untere Teil der Medaille ist dem 2. Ort, Schönau-Berzdorf,
gewidmet. Rechts oben steht der Name
des Ortes. Im der Mitte des unteren Medaillenteils befindet sich die
Darstellung des Hausberges, des Hutberges. Den Gipfel ziert eine sagenhafte
Burg. Weiterhin sind die Kirche das Heimathaus und andere Gebäude dargestellt.
Die Medaille hat einen Durchmesse vor 100 mm und ein Gewicht
von ca. 200 g. Es wurden 15 Medaillen hergestellt.
Club
der Münzfreunde auf dem Eigen / S. Seidel
Festgroschen zur 750jahrfeier in Schönau auf dem Eigen 2014
Aus Anlass der 750jahrfeier von Schönau a. d. Eigen wurde dieser
Auswurfgroschen im Auftrag des Club der Münzfreunde auf dem Eigen in der
1. Dresdner Medaillenmünze hergestellt. Die Vorderseite zeigt das
Gemeindelogo und die Jahreszahlen 1264 - 2014. Auf der Rüchseite ist die
Blüte des Aronstabes dargestellt. Diese geschütze Pflanze ist auf den
Hausberg des Ortes zu finden.
Material : Silber 50 Stück und Tombak 250 Stück. Durchmesser 23 mm Kaiserzinn, handgeschlagen ca. 130 Stück
Im Jahre 2013:
Die Medaille "750 Jahre Schönau auf dem Eigen":
Der Club der Münzfreunde auf
dem Eigen gibt aus Anlass des 750jährigen Jubiläums der Ersterwähnung von
Schönau auf dem Eigen eine Medaille heraus. Als Medaillenmotiv wurde die Kirche des Orts gewählt. Sie ist das älteste Schönauer Gebäude. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite die
Schönauer Ev. Luth. St. Georgskirche aus der nördlichen Richtung. Im Jahre 1996
feierten wir das 700jährige Jubiläum der Kirche. Sie wurde im 15. Jahrhundert
von den Hussiten zerstört, wieder aufgebaut und in den folgenden
Jahrhunderten erhalten und erweitert.
Auf dem Medaillenbild zeigt sich die Kirche in seiner heutigen Gestalt. 1833
wurde der Kirchturm durch einen Orkan zerstört und 1837 schöner und größer
aufgebaut. Der Kirchturm soll der schönste Dachreiter der östlichen
Oberlausitz sein. Das Kirchareal ist von einer Wehrmauer umgeben. Die in
Abständen vorhandenen Mauervorsprünge auf der nördlichen Seite der äußeren
Mauer sind nur im Herbst und Winter zu erkennen, sonst sind sie vom Laub
bedeckt. Im Jahre 1837 wurden auch die Schießscharten von der Kirchmauer entfernt. Innerhalb der Kirchmauern befand sich bis 1874 der Friedhof. Zwischen
Kirchmauer und Pließnitz ging früher die Dorfstraße entlang, somit befand sich
auch der Zugang zur Kirche auf diese Seite. Unterhalb des Kirchbildes befindet
sich das Bergbauzeichen, Hammer und Eisen, kopfstehend. Dies erinnert an den
ehemaligen Braunkohlenabbau in Schönau-Berzdorf, welcher im Jahre 1997
eingestellt wurde . Die links und rechts liegenden Blütenzweige des Aronstabes
weisen auf diese und andere seltene
Pflanzen auf dem Hutberg hin. Die Rückseite der Medaille
zeigt die Landkarte des Eigenschen Kreises, mit Darstellung der Bernstädter
Kirche, des Altbernsdorfer Bauernhauses „Bergengler“, ein Schönauer Bauernhaus
als Umgebindehaus gegenüber des Schulsteges, in Kiesdorf den jetzigen
Kindergarten, in Dittersbach die Obermühle, in Neundorf die Windmühle und in
Kunnersdorf ein Haus an der Pließnitz. An Gewässer sind die Pließnitz, die
Gaule und die Weißbach eingezeichnet. Weiterhin sind der Große und der Kleine
Nonnenwald zu sehen. Den Entwurf der Vorderseite
zeichnete Frau Uta Möller aus Görlitz.
Geprägt wurden die Medaillen
in der 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn. Es sind 50 Medaillen in
Bronze und 50 Medaillen in Silber mit einen Gewicht von 31,1 g. und einen
Durchmesser von 40 mm. geprägt.
Die Medaillen wurden erstmals auf
dem Schönauer Weihnachtsmarkt am 15. Dezember zum Verkauf angeboten.
Club
der Münzfreunde auf dem Eigen / S. Seidel
Im Jahre 2012: Keine Medaillen
Im Jahre 2011:
Bergbaumedaille "50 Jahre Schaufelradbagger 1452"
Die Vorderseite zeigt in der Bildmitte den
Schaufelradbagger 1452 im Tagebau, darüber 2zeilig: / 6. Juli2002 / Eröffnung
d. techn. Denkmals / . Die Umschrift oben: / * SCHAUFELRADBAGGER SRs1200a – 1452 * / , und unten:
/ GEBAUT 1961 * AUSSER BETRIEB DEZ. 2000 /
Die Rückseite der Medaille trägt die Umschrift: /
Braunkohle aus dem Berzdorfer Becken / 1734 – 1997 /. In der Feldmitte 5zeilig
der Text: / 50 / Jahre/Bagger 1452 / 1961 – 2011 / „Glück Auf“, zwischen
den beiden Wörtern das Bergbausymbol: Hammer und Eisen.
Herausgeber: Club
der Münzfreunde auf dem Eigen Entwurf VS: B. Heppert, Ostritz Entwurf RS: S. Seidel und 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn Gravur: 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn Prägestätte: 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn Durchmesser: 40 mm Ausführung: 53 Stück Bronze, Stempelglanz 53 Stück Bronze, patiniert
Im Jahre 2011 wird der Schaufelradbagger 1452, das
technische Museum in Hagenwerder, 50 Jahre alt. Dieser wurde im Jahre 1961 im
Tagebau Phönix-Nord, südlich von Leipzig, durch den VEB Schwermaschinenbau Lauchhammer errichtet. Dort wurde er
nach Jahren demontiert und im Dezember 1970 im Tagebau Berzdorf erneut in
Betrieb genommen. Er wurde im Abraum wie auch in der Kohle eingesetzt worden. Zuletzt
in der Sanierung des ehemaligen Tagebaues Berzdorf. Am 11.12. 2000 stellte man
den Bagger außer Dienst. Die letzte Fahrt des Baggers erfolgte am 26.10. 2001
zu seinem jetzigen Standort in der Nähe des Bahnhof Hagenwerder. Der Verein für
Arbeitsmarkt- und Regionalentwicklung e.V. in Görlitz hat den Bagger als
technisches Denkmal übernommen. Unterstützung findet er durch den „Verein
bergbaulicher Zeitzeugen Berzdorf - Oberlausitz e. V.“ Der „Verein bergbauliche
Zeitzeugen Berzdorf- Oberlausitz“ hat die Betreuung des Baggers übernommen. So
sichert er die Öffnungszeiten des technischen Denkmales und bietet Führungen am
Bagger und am Berzdorfer See an.
Der Verein hat in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum. Die
50 Jahre Bagger und die 10 Jahre „Verein Bergbaulicher Zeitzeugen Berzdorf –
Oberlausitz e. V.“ werden am 13. August feierlich begangen. Der Verein hat zur
Zeit 35 Mitglieder.
Auf der Rückseite der Medaille steht „Braunkohle aus dem
Berzdorfer Becken 1734 – 1997“. Auf
unseren bisherigen Bergbaumedaillen steht als Beginn der Braunkohleförderung in
Berzdorf das Jahr 1835. Als wir im Jahre 1997
unsere erste Bergbaumedaille, aus Anlass der Einstellung der
Braunkohlenförderung, ausgaben galt dieses Jahr als Beginn der Braunkohlenförderung.
Um das Jahre 1835 wurde in Berzdorf begonnen die Kohle im Tiefbau gewinnen. Im
18. Jahrhundert wurde das Holz als Brennstoff immer knapper. Man suchte nach
anderen Brennstoffen, so nach Turf und Steinkohle. In einer Nachricht der
sächsischen Staatsgeographie aus dem Jahre 1734 wird berichtet: „Zu
Herwigsdorf, bey Zittau, findet man eine Art brennende Erde, so demTurf
gleichet; zu Tauchritz aber, zwischen
Zittau und Görlitz, wird jetzo würklich der beßte Turf gegraben dergleichen
sich auch an anderen Orten geäussert hat“. Nach der Beschreibung desTurfes
handelte sich hier um Braunkohle. Diese Medaille wurde zum 50jährigen Bestehens des
Schaufelradbaggers 1452 für den „Verein bergbaulicher Zeitzeugen Berzdorf -
Oberlausitz e. V.“ hergestellt.
Quelle: 250 Jahre Braunkohlenbergbau in der Oberlausitz
Tagebau Berzdorf Berzdorfer See
Herausgeber: Gesellschaft für
Projektentwicklung, Tourismus und Technische Denkmale am Berzdorfer See, 2004
Club der Münzfreunde auf dem Eigen / S. Seidel
Sächsische Zeitung vom 11.08.2011: Schön für die Aufmerksamkeit, leider nicht ganz richtig.
Unser Vorschlag zur Medaille "7. Feuerwehrtag in Ostritz" an den Feuerwehrverband Löbau-Zittau
Die Vorderseite zeigt in der Bildmitte das Signet des
Ortes Dittersbach auf dem Eigen. Links und rechts daneben die Jahreszahlen / 1261
2011 /. Randschrift oben: / 750 JAHRE / und unten: / DITTERSBACH
A. D. EIGEN /,
Die Rückseite der Medaille zeigt die Landkarte des
Eigenschen Kreises, mit Darstellung der Bernstädter Kirche, des Altbernsdorfer
Bauernhauses „Bergengler“, ein Schönauer Bauernhaus als Umgebindehaus gegenüber
des Schulsteges, in Kiesdorf den jetzigen Kindergarten, in Dittersbach die
Obermühle, in Neundorf die Windmühle und in Kunnersdorf ein Haus an der
Pließnitz. An Gewässer sind die Pließnitz, die Gaule und die Weißbach
eingezeichnet. Weiterhin sind der Große und der Kleine Nonnenwald zu sehen. Umschrift oben: /Auf dem EIGEN/ Umschrift unten: /Der EIGENSCHE KREIS in der
Oberlausitz/
Herausgeber: Club
der Münzfreunde auf dem Eigen
Entwurf: B.
Heppert, Ostritz
Gravur: 1. Dresdner
Medaillenmünze Glaser & Sohn
Prägestätte: 1.
Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn
Durchmesser: 40
mm
Ausführung: 15 Stück Silber, 999fein, 31,1 g,
Stempelglanz
70 Stück Bronze, patiniert
Der Ort Dittersbach liegt im Südosten der Oberlausitz und
gehört in den Kreis Görlitz, er liegt also fast am Dreiländereck Polen –
Tschechien – Deutschland. Seit 1994 ist Dittersbach ein Ortsteil der Kleinstadt
Bernstadt auf dem Eigen. Dittersbach hat per 31.12.2010 534 Einwohner, im Jahre
2004 waren es noch 611 Einwohner.
In einer Verkaufsurkunde aus dem Jahre 1261 wird Dittersbach
erstmalig erwähnt. In dieser Urkunde wird ein Teil von Dittersbach an das
Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern verkauft.
Auf der Medaillenvorderseite ist das Signet von Ditterbach
dargestellt und mit der Umschrift: /
750 JAHRE / DITTERSBACH A. D. EIGEN / 1261 2011 / erweitert worden, um auf das
Jubiläum hinzuweisen. In der Mitte des Ortssignets befindet sich die
Darstellung des Kirchturmes, welcher in seiner Gestalt aus den Jahre 1594
stammt. Der Kirchturm ist außen mit einen Quaderputz versehen. Durch die
Farbgestaltung erhält der Turm ein interessantes Aussehen. Diese Putzquatrieung
soll noch aus der Zeit der Turmerrichtung stammen und wurde 1971 bei der
damaligen Turmrenovierung wieder entdeckt. Der Kirchturm ist des älteste
Gebäude in Dittersbach. Hinter den Kirchturm ist der Knorrberg dargestellt. Dieser ist mit einer Höhe von
379 m der höchste Berg des Eigenschen
Kreises. Im Berg befindet sich ein aufgelassener Steinbruch. In diesen befinden
sich Basaltsäulen, die sehr regelmäßig ausgebildet sind. Der Steinbruch ist
jetzt ein geologisches Naturdenkmal. Auf dem Ortssignet sind links und recht je
eine Getreideähre zu sehen. Diese stellen die Verbundenheit mit der
Landwirtschaft dar. Die Hausdächer in Mitten von Baumkronen stehen für den Ort
Dittersbach, einen Dorf im Grünen. Das Ortssignet wurde aus Anlass des
725jährigen Jubiläum erstellt und danach als Symbol für Dittersbach behalten.
Im Jahre 2010:
Medaille 675 Jahre Hagenwerder:
Die Vorderseite
Die Rückseite
Die neue Medaille „675 Jahre Hagenwerder“
Die Vorderseite: In der Medaillenmitte die
Darstellung des alten Herrenhauses in Althagenwerder. Darüber: /675 Jahre/.
Unter dem Herrenhaus 2zeilig: /1335-1937 Nikrisch//1937-2010 Hagerwerder/
darunter: 2 gekreuzte Lorbeerzweige Die Rückseite: Randumschrift: /1958-1997
KOHLE–ENERGIESTANDORT ***
HAGENWERDER/; im Medaillenfeld vorn, links: Das Betriebsemblem des VEB
Kraftwerke Völkerfreundschaft und daneben das Betriebsemblem des VEB
Braunkohlenwerk Oberlausitz. Im Hintergrund ist die Silhouette des Kraftwerkes
Hagenwerder III dargestellt.
Herausgeber: Club der Münzfreunde auf dem Eigen
Entwurf: Bernhard
Heppert, Ostritz
Gravur: 1. Dresdner
Medaillenmünze Glaser & Sohn
Prägestätte: 1.
Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn
Durchmesser: 40
mm.
Ausführungen: 100 Stück Bronze, patiniert
25 Stück Silber 999 fein, 31,1 gr. Stempelglanz 25 Stück Silber 999 fein, 31,1 gr. patiniert
Hagenwerder, bis 1937 mit Nikrisch bezeichnet, liegt südlich
der Stadt Görlitz direkt an der Lausitzer Neiße und somit an der Grenze zu
Polen. Das auf der Medaille dargestellte Herrenhaus befindet sich im alten Teil
von Hagenwerder. Im Jahre 1480 erwarb der Görlitzer Kaufmann, Ratsherr und
Bürgermeister Georg Emmerich das Dorf Nikrisch. Das Rittergut mit Herrenhaus
blieb bis zur Bodenreform im Jahre 1945 in Familienbesitz. Im Jahr 1641 brannte
das Rittergut mit Herrenhaus ab. Bald nach Ende des 30jährigen Krieges (1648)
wurde das Rittergut mit Herrenhaus unter Leitung des damaligen Besitzer,
Gottfried Emmerich, wieder aufgebaut. Das Herrenhaus wurde im Obergeschoss als
Fachwerkhaus im fränkischen Stil errichtet. Mitte des 18. Jahrhunderts kam noch
ein Anbau hinzu. Der Ort Nikrisch hatte 1933 206 Einwohner. Im Jahre 1952 hatte
Hagenwerder 343 Einwohner. Viele Vertriebene von jenseits der Neiße sind in der
Nähe ihrer ehemaligen Heimat geblieben. Der Neuaufschluss des Tagebaues
Berzdorf hat auch die Einwohnerzahlen angehoben. Mit der Wiederaufnahme der
Errichtung des Kraftwerkes Berzdorf 1954 wurde auch die Schaffung einer
Industriewohnsiedlung nötig. Ein grosser Teil der Wohnbauten wurden in
Hagenwerder errichtet. 1958 wurden die Ladenstraße und das Landambulatorium
eröffnet. Die Einwohnerzahl stieg im Jahre 1960 auf 2760 an. Mit Ende der
Energieerzeugung 1997 sank die Einwohnerzahl drastisch, so wurden im Jahre 2009
nur 933 Einwohner gezählt.
Die Bronzemedaillen können für 15,00 Euro das Stück, erworben werden!
Die Bergbaumedaille:
Bandabsetzer 1094 A2RsB 8800.110
Der Club der Münzfreunde auf dem
Eigen gibt zum Tag des Bergmannes und Energiearbeiters am 05. Juli 2009 seine
10. Bergbaumedaille heraus. In diesem Jahr haben wir den Bandabsetzer 1094 A2RsB8800.110
als Motiv für die Medaille gewählt. Die Entwürfe für Vorderseite und Rückseite
wurden von Herrn B. Heppert gezeichnet. Die Vorderseite zeigt die Seitenansicht
des Absetzers mit Bandzuführung. Die Umschrift lautet: „BAND-ABSETZER A2RsB
8800-1094 *
IM BETRIEB 1973-1996 * 2009„. Die Rückseite der Medaille wurde neu gestaltet,
da der alte Rückseitestempel verbraucht ist. Der Entwurf wurde aber nach dem
alten Motiv gestaltet. Im Medaillenfeld stehen oben die Jahreszahlen 1835 –
1927 und unten die Jahreszahlen 1946 – 1997. Im Jahre 1835 wurde mit den Abbau
der Rohbraunkohle im Tiefbau begonnen und im Jahre 1927 wurde der damalige
Tagebau Berzdorf durch die ASW geschlossen. 1946 wurde die Förderung der
Braunkohle wieder aufgenommen, da es nach den II. Weltkrieg an Brennstoffen
mangelte. 1997 wurde der Abbau der Kohle eingestellt weil der alleinige
Abnehmer der Kohle, das Kraftwerk Hagenwerder III, stillgelegt wurde. Im
Medaillenfeld steht 4zeilig: /„Glück auf“/, dazwischen Hammer und Schlegel /
Braunkohle / aus dem / Berzdorfer Becken /.
Geprägt werden die Medaillen in
der 1. Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn. Es werden 50 Medaillen aus
Silber, 999fein, mit einen Gewicht von 31,1 g und 50 Stück aus Bronze geprägt.
Die Medaillen haben einen Durchmesser vom 40 mm. Der Bandabsetzer wurde im Jahre 1973 durch den VEB
Förderanlagenbau Köthen errichtet. Der Montageplatz befand sich am südlichen
Tagebaurand. In Betrieb genommen wurde er am
01. Oktober 1973 im Innenkippenbereich, auf einer Höhe von + 210m ü. NN.
Der Absetzer arbeitete in der Hochschüttung. Die Zuführung der Abraummassen aus
dem Zugbetrieb erfolgte über den Grabenbunker mit dem Gerät G 1600 und den Gurtbandförderern 25 und 26. Die
Innenkippe lag im ehemaligen Bereich Niederschönau und den oberen Bereich von Berzdorf. Damit war der Absetzer für die
Schönauer Bürger immer präsent, selbst nachts mit seinen Geräuschen. 1985
erreichte der Absetzer die Endstellung in der Innenverkippung. Es erfolgte der
Transport auf die neue Arbeitsebene + 252 m ü. NN. Die Schüttung der
Endböschung gegenüber der Ortslage Schönau-Berzdorf erfolgte in den Jahren bis
1987.
Ab 1987 erfolgte in der Hochschüttung die Schaffung der
Voraussetzungen für die künftigen Zuführungsbänder GBF 30.1 / 30.2 zur
Außenhalde Neuberzdorf. Ende 1988 wurde der Umbau zur Halde Neuberzdorf
vorgenommen, Die neue Arbeitsebene befand sich nun auf + 260 m ü. NN. Der Abschluss der
Verkippungsarbeiten auf der Neuberzdorfer Höhe mit der Außerbetriebnahme der
Geräte Bandabsetzer 1094, der Gurtbandförderer 25 bis 31 und des
Schaufelrad- baggers 1284 (siehe Medaille Schaufelradbagger) erfolgte im Dezember
1993. In den Jahren Dezember 1988 bis Ende 1993 wurden ca. 85 Mio. m³ Abraum im
Kippenbereich der Neuberzdorfer Höhe verstürzt. Die höchste Erhebung liegt bei 323m. Auf dem Absetzer arbeiteten 4
Bergleute, der Absetzerfahrer ,der Zwischenfördererfahrer und 2 Maschinisten im
4 Brigade- 3 Schichtsystem.
Technische Daten:185m lang, 49m hoch, 110m Auslegerlänge, 3 Raupenpaare als Fahrwerk, Zwischenförderer mit 2 Raupen, 80m Kurvenradius und Steigung 1:50
Zur Typenbezeichnung: 1094 - Zählnummer, 10 für Absetzer / A2 - Absetzer, zweiteilig / R - Raupenfahrwerk / s - schwenkbar / B - Bandanlage / 8800 - theoretische Leistung in qm/std. / 110 - Länge des Ausleger in m /
S. Seidel, Club der Münzfreunde auf dem Eigen, mit
freundlicher Unterstützung durch Herrn J. Neumann
Der Entwurf zur Medaille: Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe Baubeginn für den Turm war im Monat Oktober 2007. Rechts im Bild, am Horizont, ein Blick auf Jauernick.
Die Rückseite der Medaille zeigt die Landkarte des Dreiländereck Deutschland - Polen - Tschechin. Diese RS wurde bereits bei anderen Medaillen verwendet.
Die Arbeiten am Turm haben begonnen. Aufnahme v. 28.10.2007
Aufnahme vom 15. Feb. 2008. Der Turm hat jetzt eine Höhe von ca. 18m.
Der Turm ist im Rohbau fertig. Aufn. v. 30.03.08
Die Medaille Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe
Im Süden der Stadt Görlitz entsteht aus dem ehemaligen
Tagebau Berzdorf der Berzdorfer See. Durch den Planungsverband Berzdorfer See
wurden mehrere Projekte für die weitere touristische Entwicklung am See
erarbeitet. Die Errichtung eines Aussichtsturm war eines dieser Vorhaben. Durch
die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft ( LMBV ) wurde
das Projekt zur Planung ausgeschrieben. Die Entwurfsplanung der Firma Schmidt
& Schindler – Architekten & Ingenieure, aus Görlitz, wurde angenommen. Dieser Plan sieht einen
Stahlbetonschaft mit einer Höhe von 26 m vor, um den die Treppen nach oben
führt. Vier weitere seitliche Stahlbetonschäfte geben der Konstruktion den
nötigen Halt. Auf 19,25m und 21,00m werden Aussichtsplattformen errichtet. Der Standort des Turmes befindet sich auf
der Neuberzdorfer Höhe, einer sehr großen Abraumhalde des ehemaligen Tagebaues
Berzdorf. Diese Bergbaufolgelandschaft ist wie ein Berg geformt worden.
Unterhalb des Gipfel, auf der südlichen Seite befindet sich der Standort des
Turmes. Der Name Neuberzdorfer Höhe ist abgeleitet von dem kleinen Ort
Neuberzdorf; welcher sich früher darunter befunden hatte. Mitte Oktober 2007
begann die Firma NYLA aus Niesky mit den Bau des Turmes vor Ort. Bis Ende März
2008 will die Firma ihre Arbeiten beenden. Danach folgen Restarbeiten, wie
Farbanstrich, Wegebau und anderes. Von dem Turm wird man einen sehr guten Blick
auf den See und den künftigen Golfplatz haben. Bei guter Sicht sind
Riesengebirge, Isergebirge und das Lausitzer Bergland gut zu betrachten. Zum
Erlebnistag Berzdorfer See, am 28. Juni 2008, wird der Aussichtsturm durch den
Bauherrn LMBV feierlich eröffnet. Der Club der Münzfreunde auf dem Eigen gibt
aus diesem Anlass eine Medaille heraus. Die Vorderseite der Medaille zeigt den
Aussichtsturm aus südlicher Richtung. Rechts neben den Turm sieht man im
Hintergrund Teile von Jauernick mit der
Kirche, die den Heiligen Wenzel gewidmet ist. Jauernick beging 2002
seine 1025-Jahrfeier. Gestaltet wurde die Ansicht von Herrn Michael Voigt aus
Neusalza-Spremberg. Die Rückseite zeichnete Herr Bernhard Heppert aus Ostritz.
Sie zeigt die Landkarte des Dreiländereck Polens, Tschechiens und Deutschlands
bis Görlitz und Zgorzelec. Die Lage des Ortes Schönau-Berzdorf auf dem Eigen
wurde wegen des dortigen Sitzes des “Club der Münzfreunde auf dem Eigen“
eingetragen. Hergestellt werden die Medaillen in der 1. Dresdner Medaillenmünze.
Es werden voraussichtlich 50 Medaillen aus Silber und 50 Medaillen aus Bronze
geprägt. Ausgegeben und verkauft werden die Medaillen am 28. Juni 2008 zur
Eröffnung des Aussichtsturmes.
Die Medaille „Technisches Denkmal Kraftwerk Hirschfelde“
Das 16. Mitteldeutsche
Münzsammlertreffen im Jahre 2008 wurde an den Club der Münzfreunde auf dem
Eigen und an den Numismatischen Club zu Görlitz vergeben. In der Folge wurden
Sponsoren für diese Veranstaltung gesucht. Die Firma Biq Standortentwicklung
und Immobilienservice, eine Tochter von Vattenfall mit Teilstandort
Hagenwerder, wurde dazu angesprochen. In diesen Gespräch wurde von seitens Biq
der Wunsch geäußert, für das Technische Denkmal und Museum Kraftwerk
Hirschfelde eine Medaille zu schaffen. Der Club der Münzfreunde auf dem Eigen
übernahm diese Aufgabe. Es folgten mehrere Gespräche in Hagenwerder und in
Hirschfelde, bis alles richtig abgestimmt war. Die Entwürfe zeichnete wieder
der Ostritzer Bernhard Heppert. Geprägt wurden die Medaillen in der 1. Dresdner
Medaillenmünze Glaser & Sohn. Am 16. Mai 2008 wurde die Medaille an Biq
ausgeliefert.
Die Vorderseite der Medaille
zeigt das Emblem des Museumsvereins, die Umschrift „KRAFTWERK HIRSCHFELDE“ und
die Jahreszahlen „1911 – 1992“. Im Jahre 1911 wurde im Werk I die erste
Maschine mit einer Leistung von 3,2 Megawatt in Betrieb genommen. Nach
Fertigstellung hatte das Werk eine Leistung von 25,5 MW. In den Jahren 1918
–1929 wurde das Werk II errichtet und 1954 – 1958 folgte die Vorschaltanlage.
So verfügte das Kraftwerk Hirschfelde eine Gesamtleistung von 330 MW. Im Jahre
1992 wurde das Kraftwerk außer Betrieb genommen. Das Emblem des Museumsverein
zeigt symbolisch eine Turbine mit angekoppelten Generator. Die
Rückseite der Medaille zeigt die Maschine 5 des Werkes II, bestehend aus
Mitteldruckturbine, gefolgt von der doppelflutigen Niederdruckturbine, welche
mit den 2 Überströmbögen mit den Mitteldruckteil dampfseitig verbunden ist.
Anschließend folgt der Generator mit einer Leistung von 40 MW. In der Mitte der Niederdruckturbine
steht das Firmenzeichen „AEG“, für den Hersteller des gesamten Maschinensatzes.
Die Umschrift „ TECHNISCHES DENKMAL“ steht für die jetzige Nutzung des
Maschinensatzes. Die Maschine 5 wurde mit einer Drehzahl von 1500 U/min
betrieben und mit einen Frischdampfdruck von 15 bar und einer Temperatur
375-400 C° angetrieben. Sie war von 23.10.1929 bis 23.11.1992 in Betrieb.
Bemerkung:
Die Silbermedaillen und je 5 Bronzemedaillen sind für den
Club der Münzfreunde auf dem Eigen. Die Bronzemedaillen können im Kraftwerk
Hirschfelde während der Öffnungszeiten erworben werden.
Die Medaille „775 Jahre Bernstadt a. d. E. und Altbernsdorf a. d. E.“
Im Jahre 2009 feiern Bernstadt und Altbernsdorf gemeinsam
das Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung. 1234 wurde der Ort
Bernhardisdorf in einer Urkunde erstmals benannt. Erst 1280 wurde in einer
Urkunde der obere Teil des Ortes Bernhardisdorf, auf einer günstigen Anhöhe
liegend, als Stadt bezeichnet. Es waren
2 Orte, mit unterschiedlichen Rechten entstanden. Daraus entwickelten sich das
heutige Bernstadt und Altbernsdorf. Einige Gemeinsamkeiten haben sich bis heute
erhalten. Es gibt nur eine Kirchengemeinde und eine Schule für beide Orte. 1994
wurde Altbernsdorf an die Stadt angegliedert.
Auf Wunsch der Stadtverwaltung Bernstadt übernahm der Club
der Münzfreunde auf dem Eigen die Herstellung einer Medaille zu diesem
Jubiläum. Die neue Medaille zeigt auf der Vorderseite das Wappen der Stadt
Bernstadt auf dem Eigen und das Signet von Altbernsdorf auf dem Eigen. Das
Bernstädter Wappen zeigt einen offenen Torturm mit Zinnen und Spitzdach sowie
nach links und rechts führende Mauern mit Zinnen. Eine Stadtmauer hat Bernstadt
niemals gehabt, aber 3 Stadttore gab es schon. Es waren das Görlitzer Tor, das
Bautzner Tor und des Zittauer Tor,
welche 1825 und 1826 abgerissen wurden. Diese Darstellung des Stadtwappen wurde
in ähnlicher Form schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts verwendet.
Das Signet des jetzigen Ortsteil Altbernsdorf geht auf eine
Zeichnung des Görlitzer Graphiker Günter Hain für das Titelbild der Festschrift
„750 Jahre Altbernsdorf“ zurück. Im Vordergrund ist die Weisebrücke zu sehen,
dahinter das Wohnhaus des Rengergutes. Im Hintergrund ist der Burgberg zu
sehen, auf diesen befinden sich die
Reste einer Slawenschanze.
Die Rückseite der Medaille zeigt die Landkarte des Eigenschen
Kreises, mit Darstellung der Bernstädter Kirche, des Altbernsdorfer
Bauernhauses „Bergengler“, ein Schönauer Bauernhaus als Umgebindehaus gegenüber
des Schulsteges, in Kiesdorf den jetzigen Kindergarten, in Dittersbach die
Obermühle, in Neundorf die Windmühle und in Kunnersdorf ein Haus an der
Pließnitz. An Gewässern sind die Pließnitz, die Gaule und die Weißbach
eingezeichnet. Weiterhin sind der Große und der Kleine Nonnenwald zu sehen.
Diese Medaillenseite ist bereits bei mehreren Medaillen vorhanden.
Den Entwurf der Medaillenvorderseite zeichnete Herr Bernhard
Heppert aus Ostritz. Er hat für unseren Club der Münzfreunde schon an mehreren
Medaillenentwürfen mitgearbeitet. Geprägt wurden die Medaillen in der 1.
Dresdnermedaillenmünze Glaser & Sohn. Es wurden 103 Medaillen in Kupfer und
50 Medaillen in Silber mit einen Gewicht von 25 Gramm für die Stadtverwaltung
Bernstadt geprägt. Diese Medaillen sind im Bernstädter Rathaus erhältlich. Für
den Club der Münzfreunde auf dem Eigen wurden 35 Medaillen mit einen Gewicht
von 31,5 Gramm hergestellt. Davon
wurden 15 Stück patiniert, man kann auch sagen, sie wurden geschwärzt.
S. Seidel, Club der Münzfreunde auf dem Eigen
Die Medaille 700 Jahre
Kunnersdorf auf dem Eigen
Das
700-jährige Kunnersdorf ist ein kleines Dorf, im Tal des
Flüßchen Pließnitz gelegen. Seit 1957 ist der Ort in
die Stadt Bernstadt eingemeindet. Die Medaille zeigt auf der
Vorderseite das Ortslogo von Kunnersdorf. Vorn ist die sächsiche
Kleinbahnlok IV K mit der Nummer 99555 dargestellt, dahinter das
ehemalige Gasthaus „Zum Friedrichstein“, welches um 1960 als
solches geschlossen wurde. Der Name „Friedrichstein“ geht auf die
Anwesenheit Friedrich des Großen im Jahre 1757 in Bernstadt
zurück. Im Hintergrund liegt der Hang des Pließnitztales.
Durch den Ort verlief früher die Kleinbahnstrecke
Bernstadt/Sa. - Herrnhut. Nach dem II. Weltkrieg wurde die
Bahnstrecke demontiert und in die damalige Sowjetunion verbracht. Die
Lok IV K war auf der Strecke Bernstadt - Herrnhut seit 1926 eingesetzt,
kann aber 1945 nicht auf dieser Strecke eingesetzt gewesen sein. Sie
wäre dann den Reparationsleistungen an die UdSSR zum Opfer
gefallen. Heute befindet sich die Lok im Bahnhof Bertsdorf der
Zittauer Schmalspurbahnen als Denkmalslok.
Den
Entwurf der Vorderseite zeichnete Herr B. Heppert aus Ostritz. Die
Rückseite trägt die Landkarte des Eigenschen Kreises.
Dieses Motiv wurde schon bei früheren Medaillen verwendet.
Geprägt wurden die Medaillen in der 1. Dresdner Medaillenmünze
Glaser & Sohn. Es wurden folgende Medaillen geprägt:
40
Stück Silber, 999fein, 31,5 gr., Stempelglanz, davon 13 Stück
patiniert
30
Stück Silber, 999fein, 25,0 gr., Stempelglanz, 107
Stück Bronze, patiniert
Vorderseite
Rückseite
Die Medaille 25 Jahre Club der Münzfreunde
auf dem Eigen
Am 25. Februar 2006
feiert der Club der Münzfreunde auf dem Eigen sein 25-jähriges
Bestehen.. Aus diesem Anlass wurde eine Medaille in der 1. Dresdner
Medaillenmünze Glaser & Sohn geprägt. Den Entwurf
zeichnete Herr B. Heppert aus Ostritz. Es wurden 45 Silbermedaillen
geprägt. Auf der Vorderseite der Medaille wird eine Burganlage
dargestellt. Diese Burg soll im Mittelalter auf dem Schönauer
Hutberg gestanden haben. Einen Nachweis über die Existenz dieser
Anlage gibt es nicht, nur sehr geringe Mauerreste lassen auf eine
frühere Befestigung schließen. Das Bild der Burg ist im
Vereinssignet aufgenommen worden. In der unteren Hälfte der
Vorderseite der Medaille stehen die Namen der Vereinsmitglieder. Die
Rückseite der Medaille ist dem späten Mittelalter gewidmet.
Sie zeigt Münzen aus der Zeit der Besiedlung der späteren
Oberlausitz. Im oberen Teil der Medaille ist ein Görlitzer
Heller mit der Wenzelkrone dargestellt. Dieser wurde in der 2. Hälfte
des 15. Jahrhunderts geprägt und war nicht nur in der
Oberlausitz im Umlauf. Auf Grund hoher Kosten beim Prägen von
kleinen Münzen fehlte in dieser Zeit immer Kleingeld. Der
Görlitzer Heller war im Silberwert stark unterwertig, so dass
ein Einschmelzen der Münzen nicht lohnend war und er dadurch
immer zur Verfügung stand. Im linken Teil des Medaillenfeldes
ist ein in der Görlitzer Münze geschlagener Brakteat zu
sehen. Ein Brakteat ist ein Pfennig, der aus sehr dünnem
Silberblech hergestellt wurde und nur in einer bestimmten Region
gültig war. Die Brakteaten waren das Geld des 12. und 13.
Jahrhunderts. Mindestens einmal im Jahr wurden sie „verrufen“,
man musste 12 alte Pfennige gegen 9 neue Pfennige tauschen, eine Art
Steuer im Mittelalter. Die dritte Münze stellt einen Prager
Groschen dar. Im Jahre 1300 führte der böhmische König
Wenzel II. nach französischem und italienischem Vorbild diese
neue Münze ein. Sie war bedeutend schwerer, im gesamten
Königreich gültig und wurde nicht „verrufen“; ein
Gewinn für den Handel. Dieser Münztyp wurde sehr schnell
von den benachbarten Ländern übernommen.
Dies ist der Entwurf für die geplante Medaille "Bandabsetzer". Diese Medaille
konnte im Jahre 2006 nicht realisiert werden, nun ist sie im Jahre 2009 geplant.
Bergbaumedaille: Zugabsetzer AS 1120-1028
Der Club der Münzfreunde auf dem Eigen hat zum Tag des
Bergmannes, am 03. Juli 2005 seine 9. Bergbaumedaille herausgegeben. Den
Entwurf gestaltete wieder Herr Bernhart Heppert. Die 1. Dresdner Medaillenmünze
Glaser & Sohn übernahm die Prägung der Medaillen. Es wurden geprägt: 25
Stück Silber, stempelglanz ; 25 Stück Silber, patiniert; 25 Stück Kupfer,
stempelglanz und 25 Stück Kupfer, patiniert. Das Gewicht der Silbermedaille
beträgt 1 Unze/999 fein. Die Medaille hat einen Durchmesser von 40mm.
Im Tagebau Berzdorf waren neben anderen Absetzern 2
Zugabsetzer vom Typ AS 1120 im Einsatz. Auch nach der Errichtung von
Bandanlagen zur Förderung von Kohle und Abraum anfangs der siebziger Jahre
wurden die beiden Zugabsetzer weiterhin benötigt.
Zugabsetzer AS 1120-1020
Der Zugabsetzer AS 1120 wurde im Jahre 1958 vor dem
damaligen Bahnhof Deutsch-Ossig montiert und ging am 29.09. 1958 auf der Halde
Deutsch-Ossig-Nord in Betrieb. Hersteller war Firma Abus Köthen. Der Inhalt der
Eimerkette beträgt 1600 Liter. Nach der Typenbezeichnung dürften es nur 1120
Liter sein, aber dieser Absetzer wurde
von Anfang an mit stärkerer Eimerkette
und Abwurfband ausgelegt. Seine theoretische Leistung betrug 2690 qm/h. Das
Dienstgewicht lag bei 1050 t, davon das Ballastgewicht 34 t. Die Länge des
Abwurfbandes betrug bis Mitte Absetzer 59,2 m. Der Absetzer konnte um 180°
geschwenkt werden. Die Kippenhöhe betrug bei 17° Bandneigung 18 m. Für den
Antrieb der Anlage war eine Elektroanlage mit einer Spannung von 6 kV und einer
Nennleistung von 3000 kW vorhanden. Das Fahrwerk des Absetzers bewegte sich auf
2 Gleisen mit einer Spurweite von 1435 mm und einem Abstand von 12,75 m. Der
Absetzer nahm auch aus dem Kraftwerk Hagenwerder die Asche auf. Diese wurde im
Graben mit dem Abraum vermischt. 1962 wurde die Halde bei Deutsch-Ossig
geschlossen. Der Absetzer wurde im Sommer 1962 über eine Fahrstrecke von 8 km
in die Innenkippe des Tagebaues gebracht. Er musste dabei auch die
Eisenbahnstrecke Görlitz-Zittau überqueren. Auf der Innenkippe war er bis Ende
1991 eingesetzt. Der Tagebau Berzdorf hatte damals den Ort Deutsch-Ossig
erreicht und dort lag weniger Abraum vor. Der Zugabsetzer wurde nicht mehr
benötigt und ist vor Jahren verschrottet worden.
Der Zugabsetzer AS1120-1028
Der Zugabsetzer AS 1120-1028 wurde im Jahr 1968 in
Schönau-Berzdorf a. d. Eigen montiert und von dort in die damalige Innenkippe
verbracht. Die Innenkippe lag in dieser Zeit auf den
ehemaligen Fluren von Niederschönau und Berzdorf. Dieser
Absetzer ist typengleich mit dem AS1120-1020, lediglich das Abwurfband war 6,50
m länger. Seine Aufgabe war es auch neben dem Abraum Asche des Kraftwerkes zu
verstürzen. Die Stilllegung des Absetzers erfolgte 1993, danach wurde er auch
verschrottet. Club der Münzfreunde auf dem Eigen / S. Seidel
Im Jahre 2004:
Bergbaumedaille Neißeflutung
Aus Anlass der Flutung des künftigen Berzdorfer See von der
Neiße, am 18. Feb. 2004, haben wir nachträglich auf dieses Ereignis eine
Medaille herausgegeben. Die Flutungsanlage Neiße bringt den Hauptteil des
Wassers für den Berzdorfer See. Ferner ist diese Anlage einmalig in der
Rekultivierung von Tagebaurestlöchern. Die Zulaufanlage beginnt mit einen
Entnahmebauwerk mit Fischscheuchanlage an der Neiße. Danach folgt ein
Klappenschacht, zum Abstellen der Flutungsanlage bei Arbeiten an der Anlage.
Das Wasser wird in einer doppelten Stahlbeton/Stahlrohrleitung mit einen
Durchmesser je 1,60 m und 440m Länge weiter geführt. Danach verjüngen sich die
Leitungen auf 1m Durchmesser und werden mit PE-Leitungen bis auf einen Ponton
geleitet. Das Wasser wird durch einen Kegelauslaufschieber in den See eingeleitet. Dieser Schieber dient
auch zur Regulierung der Wassermenge. Der Ponton hat ein Gewicht von 120t und
ist mit einen Antikränungssystem ausgestattet. Letzteres bring den Ponton bei
unterschiedlichen Lasten durch den Wasserdurchfluss immer in die richtige Lage
zu den angeflanschten Rohrleitungen. Die einzelnen PE- Rohrleitungsstücke sind
50m lang und werden mit steigenden Wasserspiegel zurückgebaut. Zwischen Neiße
und Ponton bestand Anfangs ein Höhenunterschied von 60 m. Deshalb ist der Ponton fest verankert.
Errichtet wurde die Anlage in den Jahren 2002/3. Der Probebetrieb fand im
Dezember 2003 statt. Der offizielle Flutungsbeginn konnte erst am 18. Februar
2004 beginnen, da die Neiße nicht eher ausreichend Wasser führte. Die Lausitzer
Neiße ist der Grenzfluß zur Republik Polen. Dies verlangte Verträge mit der
polnischen Regierung über die Entnahme von Neißewasser zur Einleitung in den
künftigen Berzdorfer See. So ist festgelegt, das an der Wasserentnahmestelle
bei einen Durchfluss über 13,3 qm Wasser /sek. von der darüber liegenden Menge
50% entnommen werden können. Durch die anhaltende Trockenheit in der Oberlausitz konnte die Anlage noch nicht wie
gewünscht genutzt werden. Am 17. Juli 2004 betrug die Durchflussmenge des Neißewasser
nur 4,7 qm/sek., aber nach einen kräftigen Gewitterregen am 20. Juli konnte die
Anlage kurzzeitig angestellt werden. Das Ziel im Jahre 2007 die Flutung zu
beenden dürfte fraglich sein. Zu Ende der Flutung ist der See ca. 950 ha groß
und max. 70 m tief. Ein neues
Erholungsgebiet entsteht. Es wurden folgende Medaillen in der 1. Dresdner
Medaillenmünze geprägt: 30 Stück Silber,
stgl. und 30 Stück Silber, patiniert sowie 30 Stück Kupfer, stgl. und 30 Stück Kupfer, patiniert. Herr Heppert aus Ostritz schuf wieder den Entwurf für die
Vorderseite. Er zeigt die
Flutungsanlage Neiße aus der
Vogelperspektive. Zu sehen ist die Rohrleitung, im oberen Bereich mit Sand
abgedeckt. Diese führt zum Ponton mit den Sprühdüsen. Das Wasser wird über den
Wasserspiegel verteilt. Links oben, hinter den Böschungsrand sind Häuser des
ehemaligen Ort Deutsch-Ossig erkennbar, welche nicht der Zerstörung des Ortes
zum Opfer fielen. Das Bild macht deutlich mit welchem Gefälle des Wasser in den
See fließt.
Die Rückseite der Medaille wurde Herrn Heppert vorgegeben.
Mit dieser Landkartendarstellung soll die Region am Dreiländereck vorgestellt
werden und somit jetzt schon für den künftigen Tourismus geworben werden.
Dieser Stempel wurde auch für die Medaillen „Flutung des Berzdorfer See durch
die Pließnitz” am 1. Nov. 2002 und „Einweihung des Grenzübergang Hagenwerder”
am 06. Nov. 2003 verwendet.
Vorderseite
Rückseite
Im Jahre 2003
Eröffnung des Grenzüberganges Hagenwerder/Radomierzyce
Kraftwerk Hagenwerder III
Während des II. Weltkrieges wurde mit den Bau eines
Kraftwerkes in der Nähe des ehemaligen Tagebaues Berzdorf begonnen. Doch das
Kriegsende beendete auch den Bau des Kraftwerkes. Bereits eingebaute Technik
mußte demontiert werden und wurde in die Sowjetunion verbracht. Im Jahre 1951
wurde beschlossen den Bau des Kraftwerkes neu zu beginnen. Der Bauanfang lag im
Jahre 1954 und am 06. Sep. 1958 konnte der erste Strom geliefert werden.
Insgesamt war im Juni 1960 der Bau des Kraftwerk Berzdorf abgeschlossen. In den
folgenden Jahren wurde das Kraftwerk Hagenwerder II errichtet, welches 1963
seinen Abschluß fand. Damit erhielt das Kraftwerk eine installierte Leistung von
500 MW. Durch den immer mehr steigenden Energiebedarf in der DDR wurde beschlossen
ein weiteres Kraftwerk, das Kraftwerk Hagenwerder III, zu errichten. Am 9 Okt.
1970 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Kraftwerk. Es wurden 2
Kraftwerksblöcke mit je 500 MW gebaut. Der erste Strom konnte am 3. Juni 1974
erzeugt werden. Bei voller Leistung verbrauchte das Kraftwerk 40.000 - 50.000
Tonnen Rohbraunkohle pro Tag, je nach Kohlequalität. Diese kam vorwiegend aus
dem Tagebau Berzdorf, das heißt der Tagebau Berzdorf lieferte über Bandanlagen
nur für die Kraftwerke Hagenwerder. Es gab aber auch eine Möglichkeit der
Bekohlung aus anderen Tagebauen. Das Kraftwerk Hagenwerder III war Vorbild bei
der Errichtung der Kraftwerke Boxberg III und
Jenschwalde. Diese sind mit der gleichen Technik ausgestattet. Nach 1990
sank der Energiebedarf rasant. Die Umweltschutzgesetze verlangten eine
Nachrüstung der Kraftwerke mit Entschwefelungsanlagen. Der Vorrat an
Rohbraunkohle in den Tagebau Berzdorf war nur noch begrenzt. Diese beiden
Faktoren führt bei der Leitung der Vereinigte Energiewerke AG zum Beschluß
Kraftwerk Hagenwerder III still zu legen. Die beiden anderen Werke waren
bereits stillgelegt. Am 28. Dez. 1997 erfolgte die endgültige Stillegung des
Werkes III, welches in Folge auch zur gleichzeitigen Schließung des Tagebau
Berzdorf führte.
Dominierend sind auf dem Bild der Medaille der
Schornstein, die Dampferzeuger und die Kühltürme. Maschinenhaus und
Bunkerschwerbau verschwinden fast vor den 80 Meter hohen Dampferzeuger. Rechts
im Bild ist die Bandanlage zum Transport der Rohbraunkohle in den Bunkerschwerbau erkennbar, dahinter das
Sozialgebäude. Die Kühltürme wurden in der Zeichnung etwas zurechtgerückt, sie
standen etwas weiter vom Kraftwerksgebäude ab.
Es wurden folgende Medaillen in der 1. Dresdner
Medaillenmünze geprägt:
40
Stück Silber, stgl.; 40
Stück Silber ox.; 35
Stück Kupfer, stgl. und 35
Stück Kupfer, ox.
Im Jahre 2002:
Pließnitzflutung - Flutungsbeginn
Medaille zur Flutung des ehemaligen Tagebau Berzdorf Am 1. November 2002 wurde begonnen den ehemaligen Tagebau
Berzdorf über einen Zulauf von dem Flüsschen Pließnitz, zu fluten. Der künftige Berzdorfer See ist
im Entstehen. Dem vorangegangen waren Jahre der Rekultivierung. Bereits im
Jahre 1995, bei laufender Kohleförderung, wurde im Tagebaubereich mit dem
Bagger SRs 1200-1452 (siehe vorherige Medaille) mit der Sanierung begonnen.
Diese wird auch in den nächsten Jahren fortgesetzt. Der Tag des Flutungsbeginns
wurde mit einen Fest begannen, welches von ca. 2000 Personen besucht wurde. Die Zulaufanlage Pließnitz – Berzdorfer See beginnt an der
Pließnitz mit einen Einlaufbauwerk mit Fischtreppe und Mahlbusen. Das Wasser
läuft zunächst in einen 800m langen Graben mit 2 Brückendurchlässen. Die erste
Brücke, mit Maulprofil und Steuereinrichtung dient zur Regulierung der
Wassermenge. Am Grabenende befindet sich eine Sohlrampe mit Tosbecken. Dem
schließt sich eine 208m lange Betonrinne an. Danach folgte am Anfang der
Flutung eine 1200m lange PC-Rohrleitung (PE HD 1000), die das Wasser bis auf
den Grund des ehemaligen Tagebaues führte. Diese Leitung war nötig, damit die
Böschungen nicht ausgespült wurden. Die Rohrleitung wurde mit steigendem
Wasserspiegel zurück gebaut. Die Kapazität der Anlage beträgt 2,5 m³/s. Es darf
nur Wasser der Pließnitz entnommen werden, wenn ein Mindestabfluß in der
Pließnitz von 0,4 m³/s und in der Neiße von 13,3 m³/s gewährleistet ist. Die
Zulaufanlage dient nach der Flutung zur Regulierung des Seewasserspiegels. Der Entwurf der Medaille stammt von Herrn Heppert aus
Ostritz. Der Stempel und die Medaillen werden in der 1. Dresdner Medaillenmünze
Glaser & Sohn hergestellt. Es wurden geprägt:
35 Stück Silber in Stempelglanz;
35 Stück Silber patiniert; 35 Stück Kupfer in Stempelglanz und 35 Stück Kupfer
patiniert; sowie 160 Stück Kupfer vergoldet (nur für LMBV ) und 95 Stück aus
Zinn für Silvestereintrittskarten.
Die Vorderseite:
Hier entwickelte Herr Heppert seine ganz persönlichen
Vorstellungen von dem künftigen Berzdorfer See. Im Vordergrund ist der
Wassereinlauf von der Pließnitz und dahinter der See zu sehen. Mit den
Strandkörben und den Segelbooten weist er auf die künftige Nutzung des Gewässers hin. Im Hintergrund
sind die rekultivierten Halden und die vorhanden Berge angedeutet. Mit den
Strahlen der Sonne wird die Medaillenseite ausgefüllt und belebt.
Die Rückseite:
Die Gestaltung der Medaillenrückseite wurde Herrn Heppert
vorgegeben. Mit dieser Landkartendarstellung soll die Region am Dreiländereck
vorgestellt werden und somit jetzt schon für den künftigen Tourismus geworben
werden. Diese Darstellung erlaubt eine weitere Nutzung des Prägestempels für
andere zu schaffende Medaillen, so aus Anlass der Einweihung der Neißebrücke
und des Grenzüberganges nach Radmeritz / Radomierzyce am 06. Nov. 2003. Der
Stempel konnte auch bei der Medaille Neißeflutung im Jahre 2004 Verwendung
finden.
Der künftige Berzdorfer See am 4. April 2007: Blick auf den Pließnitzeinlauf, im Hintergrund das Riesengebirge. Die Wasserhöhe beträgt jetzt 51m, von zukünftig 72m. Bis Ende 2007 ist die Wasserhöhe auf 53m angestiegen.
Bild von 30.03.08, die Wasserhöhe betrug 55 m. Mitte April 57 m und Jan 2009 59 m.
Aufnahme 20.03.2009: Der Wasserstand war Anfangs April auf 63m angestiegenm und Anfangs Juli auf 64m.
Das Einlaufbauwerk, gleichzeitig auch Staßenbrücke, im März 2009
Das Einlaufbauwerk bei der Schneeschmelze Ende Feb. 2009
Der Flutgraben während der Schneeschmelze am 02.03.2009
Der Schaufelradbagger SRs 1200a-1452 des ehemaligen Tagebau Berzdorf
Die Kohleförderung im ehemaligen Tagebau Berzdorf wurde im
Dezember des Jahres 1997 eingestellt, da der Hauptabnehmer der Rohbraunkohle,
das Kraftwerk Hagenwerder die Energieerzeugung beendete. Die technischen
Anlagen des Tagebaues wurden weitgehend verschrottet. Einige Geräte wurden in
der Sanierung des ehemaligen Tagebaues eingesetzt, so auch der
Schaufelradbagger SRs 1200a-1452. Dieser Bagger wurde im Jahre 1961 im Tage- bau Phönix-Nord, südlich von Leipzig,
durch den VEB Schwermaschinenbau
Lauchhammer errichtet. Dort wurde er nach Jahren demontiert und im Dezember
1970 im Tagebau Berzdorf erneut in Betrieb genommen. Er wurde im Abraum wie
auch in der Kohle eingesetzt. Zuletzt in der Sanierung des ehemaligen Tagebaues
Berzdorf. Am 11.12. 2000 wurde der Bagger außer Dienst gestellt. An diesen Tag wurden noch der letzte
Absetzer A2RsB-4000/1099 und die noch teilweise vorhandenen Bandanlagen ebenfalls Stillgesetzt. Die letzte Fahrt des Baggers erfolgte am 26.10. 2001 auf seinen
jetzigen Standort gegenüber dem Bahnhof Hagenwerder. Durch die Initiative
vieler ehemaligen Bergleute konnte der Schaufelradbagger vor der Verschrottung
gerettet werden. Der Verein für Arbeitsmarkt- und Regionalentwicklung e.V. in
Görlitz will den Bagger als technisches Denkmal übernehmen. Unterstützung
findet er bei dem Verein bergbaulicher Zeitzeugen Berzdorf-Oberlausitz. Über
eine ABM-Maßnahme wird der Bagger auf seine Zukunft vorbereitet. Am 06. Juli
konnte der Schaufelradbagger erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nach Abschluß der
Arbeiten am Großgerät übernimmt der Verein für Arbeitsmarkt- und
Regionalentwicklung e.V. den Bagger mit allen Rechten und Pflichten.
Einige Daten zum Bagger: Höhe 36m, Länge 70m und Breite
47,85m Dienstmasse 1940t
und Fördervolumen 2130m3/h ZurTypenbezeichnung: SRs
Schaufelradbagger auf Raupen, schwenkbar
1200 Literinhalt
einer Schaufel
1452 fortlaufende
Nummer für Bagger aus der DDR
Bergbaumedaille „Schaufelradbagger”
Der Club der Münzfreunde Auf dem Eigen gibt einmal jährlich
zum Tag des Bergmannes eine Bergbaumedaille zum Thema „Kohle aus dem Berzdorfer
Becken” heraus. In diesem Jahr wurde der Schaufelradbagger gewählt. Es ist die
sechste Medaille aus dieser Reihe. Den
Entwurf des Baggermotiv schuf B. Heppert aus Ostritz. Geprägt wurde die
Medaille bei 1. Dresdner Medaillenmünze, wie alle anderen auch.
30 Stück Silber,
Stempelglanz
30 Stück Silber,
patiniert
30 Stück Kupfer,
Stempelglanz
30 Stück Kupfer, patiniert
Die bisherige Anzahl von 120 Stück wird bei Bedarf auf max.
150 Stück erhöht. Das Gewicht der Silbermedaille beträgt 1 Unze / 999fein. Der
Preis der Medaille in Silber ist 25 Euro und in Kupfer 10 Euro. Bei
Bestellungen ab 25 Euro wird kein Porto in Rechnung gestellt.
Im August 2001 gab der Club der Münzfreunde auf dem Eigen
seine fünfte Berzdorfer Bergbaumedaille heraus. Mitte des Jahres 2001 wird die
seit dem Jahre 1950 betriebene untertägige Entwässerung eingestellt. Nachdem im
Jahre 1946 der alte Tagebau Berzdorf wieder erschlossen wurde machte sich mit
der Vergrößerung der Grube eine Entwässerung nötig. 1949 begann man mit der
Erschließung des Tiefbaues. Die in den 60er Jahren eingeführte Entwässerung mit Tiefbrunnen machte
die untertägige Entwässerung nicht überflüssig. Das gesamte
Streckensystem hat eine Läge von ca. 50 km. Der auf der Medaille dargestellte
Förderturm des Schachtes 3 wurde im Jahre 1966 errichtet. Hier befinden sich
die Stollen in einer Tiefe von 80m. Im Hintergrund ist der letzte Schaufelradbagger,
vom Typ SRs 1452, dargestellt. Dieser wurde am 11. Dez. 2000 außer Dienst
gestellt.
Von dieser Medaille wurden insgesamt 100 Stück in Kupfer und
Silber geprägt, davon 25 Stück Silber,
stempelglanz; 25 Stück Silber,
oxiediert; 25 Stück Kupfer,
stempelglanz; 25 Stück Kupfer,
oxiediert; geprägt in der 1.
Dresdner Medaillenmünze; Durchmesser 40 mm; Silber: 999 fein,
1 Unze; Kupfer 23 gr. Der Entwurf stammt von Herrn Bernhard Heppert, aus Ostritz.
20 Jahre Club der Münzfreunde Auf dem Eigen
Am 27. Februar 1981 trafen sich 11 Münzfreunde in der
damaligen Mittelschule von Schönau-Berzdorf auf dem Eigen um eine Fachgruppe
Numismatik im Kulturbund der DDR zu gründen. Es hat lange gedauert bis diese
Gruppe als solche anerkannt wurde. Erst am 06.11.1982, also nach fast 2 Jahren,
wurde durch den Bezirksfachausschuss Numismatik Dresden unsere Fachgruppe mit
allen Pflichten und Rechten bestätigt. Dies hing vor allem mit der damaligen
Verteilung der so begehrten DDR-Gedenkmünzen zusammen. Seit dieser Zeit treffen sich die Mitglieder der Fachgruppe
regelmäßig monatlich im Gasthaus „Weißes Rössel” in Schönau-Berzdorf. Im Jahre
1983 beteiligten wir uns erstmals an einer Bezirksmünzausstellung in Dresden
mit dem Objekt „Afrika im Aufbruch”. Neben den vielen Aktivitäten, die unser
Vereinsleben prägen, wie zum Beispiel Kleinausstellungen, Jugendarbeit, breite
Öffentlichkeitsarbeit und enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Einrichtungen
richteten wir unsere Bemühungen auf die Gestaltung und Herausgabe von
Medaillen. Unsere erste Medaille „25 Jahre Pließnitzverlegung” haben wir in der
Prägeanstalt VEB Dresdner Medaillenmünze, jetzt 1. Dresdner Medaillenmünze
Glaßer & Sohn, im Jahre 1988 prägen lassen. Leider durfte damals als
Prägematerial nur Eisen verwendet werden. Für eine Verwendung von Kupfer oder
Silber bedurfte es einer Sondergenehmigung, die wir nicht bekommen hätten. Im
Jahre 1991 begingen wir unser 10jähriges Bestehen. Da wir aus diesem Anlass
auch eine Medaille prägen lassen wollten, begannen wir mit den Vorbereitungen
schon 1988. Es wurde ein für uns
schöner Medaillenentwurf geschaffen, dieser wurde aber im Sommer 1989 nicht
genehmigt. Also mußte ein neuer Entwurf gezeichnet werden. Als dieser fertig
war, war auch die politische Wende vollzogen. Nun lag die Entscheidung für die
Medaillenausführung in unserer Sammlergruppe. Es wurde der 2. Entwurf gewählt.
Nach der Einheit Deutschland machte sich die Gründung eines eigenen Vereines
nötig. Unser Verein trägt nun den Namen „Club der Münzfreunde Auf dem Eigen”.
Zu ihren Ortsnamen tragen 7 Dörfer und eine 1 Stadt in unserer Umgebung den
Zusatz „auf dem Eigen”. Dieser Eigensche Kreis war bis Mitte des 19.
Jahrhundert Eigentum des Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau. Unsere
Medaille „750 Jahre Kloster St. Marienstern” aus dem Jahre 1998 zeigt Avers den
Eigenschen Kreis. Weitere Medaillen mit dieser Rückseitendarstellung folgten.
Anläßlich der Schließung des Braunkohlentagebaues Berzdorf im Jahre 1997
begannen wir mit einer Bergbaumedaillenserie. Bisher wurden 4 verschiedene
Motive herausgegeben, eine weitere Medaille ist in Vorbereitung. All diese
Aktivitäten sind nur in enger Zusammenarbeit mit den beiden Bürgermeistern
unseres „Eigenschen Kreises” und der Leitung des ehemaligen Tagebaus Berzdorf
möglich geworden. Unsere vorläufig letzte Medaille ist unserem 20jährigen
Jubiläum gewidmet. Sie erinnert an die Einführung der Mark als Währungseinheit
im Jahre 1871, den Wandel im Laufe der Geschichte und das Ende der Mark mit
Einführung des Euro im kommenden Jahr. Am 26. Januar 2001 fand unsere
Festsitzung mit den Vereinsmitgliedern und deren Angehörigen statt. Als Gäste
konnten wir von der Sächsisch Numismatischen Gesellschaft Herr Dirks Kraus und
der Bürgermeister der Gemeinde Schönau-Berzdorf Herr Christian Hänel begrüßen.
Unser Vereinsvorsitzender, Herr Henning Obenland, zog in seiner Festrede Bilanz
über 20 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit. Im Laufe der Festsitzung stellten
mehrere Vereinsmitglieder in einer kleinen Ausstellung Teile ihrer Sammlungen
vor, auch nicht numismatische Sammlungen. Alle Vereinsmitglieder erhielten zur
Erinnerung an dieses für uns wichtige Jubiläum einen Bierkrug mit persönlicher
Widmung und 1 Exemplar unserer Jubiläumsmedaille. Zum Schluß noch eine kurze
Betrachtung zur Mitgliederentwicklung. Zur Gründung der Sammlergemeinschaft
trafen sich 11 Freunde der Numismatik. In den ersten 10 Jahren gab es an der
hiesigen Schule eine Jugendgruppe, die sich leider in der Wendezeit auflöste.
Im Verein gab im Laufe der 20 Jahre Zu-
und Abgänge, aber seine wesentliche Stärke hat er behalten.
Wir werden auch in Zukunft unser Vereinsleben aktiv
gestalten und mit Freude unsem Hobby nachgehen. Nächster Höhepunkt wird unsere
Beteiligung am Tag der Sachsen sein.
Die Medaille 20 Jahre Club der Münzfreunde Auf dem Eigen / Idee: Siegfried Seidel,
Schönau-Berzdorf a. d. Eigen
/ Zeichnung: Bernhard Heppert, Ostritz
/ Stempel: Herr Lipsch, 1. Dresdner Medaillenmünze Glaßer
& Sohn
/
Prägung: 1. Dresdner Medaillenmünze Glaßer & Sohn
/
Metall: Silber, 999 fein 1 Unze; 35 Stück
/ Nachtrag: aus Zinn; 90 Stück für Silvestereintrittskarten
Im Jahre 2000
Die Medaille „Berzdorfer Kirche“
Im Jahre 2000 hat der Club der Münzfreunde im Rahmen seiner
Medaillenserie „Tagebau Berzdorf” eine Medaille mit dem Motiv „Berzdorfer
Kirche” herausgegeben. Damit soll an den ehemaligen Ort Berzdorf auf dem Eigen
erinnert werden, der völlig der Kohle weichen musste. Die St. Martinskirche
wurde Mitte des 13. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut, 1427 von den
Hussiten zerstört und 1438 wieder aufgebaut, seit 1532 evangelisch. Der letzte
Gottesdienst fand am 04. Okt. 1964 statt. Danach wurde die Kirche unter
Aufsicht des Denkmalschutzes abgerissen. Das Inventar kam zum Teil nach Schönau
a. d. Eigen, einiges ging auch an andere Kirchengemeinden. So der alte Altar,
der aus den Jahren um 1250 stammen soll. In den Turmknopf, welcher 1764 auf dem
Turm kam, wurden Dokumente, Münzen und Geldscheine hinterlegt. Aus den Jahren
1764, 1844, 1909 und 1932 ist dies belegt. Bei der Öffnung des Turmknopfes im
Jahre 1965 müssen 50 verschiedene Münzen sich in diesem befunden haben, so wie
es 1932 vom damaligen Pfarrer Klein beschrieben wurde.
Der Ort Berzdorf a. d. Eigen wurde 1280 erstmalig unter den
Namen „Bertoldistorf” urkundlich
erwähnt. Ab 1835 wurde begonnen Braunkohle im Tiefbau abzubauen. An Einwohnern
waren es im 17. und 18. Jahrhundert um 360 Personen. 1924 waren es ca. 400
Einwohner, sicherlich verursacht durch die damalige Steigerung der
Kohleförderung. Die Kohle wurde damals aus einem Tagebau gefördert, welcher
aber 1927 wieder geschlossen wurde. Es wurde auch eine Bergarbeitersiedlung mit
den Namen „Neuberzdorf“ in der Zeit von 1920-1922 errichtet. Im Jahre 1947
betrug die Zahl der Einwohner 648, bedingt durch viele Flüchtlinge aus
Schlesien und Teilen der Oberlausitz,
aus den Gebieten die zu Polen kamen.
Die Einwohnerzahl von 820 Personen im Jahre 1958 ist durch die
Erweiterung des Tagebaus Berzdorf begründet. Ab 1963 mussten die Berzdorfer
Einwohner den Tagebau weichen und in neu errichteten Siedlungen in
Schönau-Berzdorf, Hagenwerder oder Görlitz umziehen. Danach begann die
Zerstörung des Ortes.
Die Vorderseite
Im Bild der Medaille ist die Berzdorfer Kirche mit dem Blick
aus südwestlicher Richtung dargestellt. Die Kirche stand auf einer kleinen
Anhöhe. An der Kirche befand sich der Friedhof des Ortes. Unter dem Kirchenbild
2zeilig die Schrift: „ENTWIDMET / 4. OKTOBER 1964“. Die Randschrift oben
lautet: „BERZDORF a. d. EIGEN“ und unten: „MUSSTE DER KOHLE WEICHEN“. Die Rückseite: In der Feldmitte 3zeilig „Braunkohle / aus den / Berzdorfer
Becken“. Darunter das Bergbausymbol Hammer und Schlegel. Getrennt daneben der
Bergarbeitergruß „ Glück Auf“. Oben am Rand die Jahreszahlen „1835 –
1927“- sie stehen für den Beginn des Bergbaues und den vorläufigen Ende des
Bergbaues im Jahre 1927. Unten am Rand die Jahreszahlen „1946 – 1997“ – im
Jahre 1946 wurde der Bergbau wieder aufgenommen und 1997 endgültig beendet. Zur Medaille: Herausgeber: Club der Münzfreunde auf dem
Eigen / Entwurf: 1.Dresdner Medaillenmünze Glaser & Sohn / Gravur: 1. Dresdner
Medaillenmünze Glaser & Sohn, Herr Lipsch
/ Prägung:1. Dresdner Medaillenmünze
Glaser & Sohn
/ Medaillen:35 Stück Silber; 999fein;
31,1 g; Stempelglanz / 24
Stück Silber, 999fein; 31,1 g patiniert
/ 40
Stück Bronze, Stempelglanz
/ 35
Stück Bronze, patiniert
/ 10 Stück Silber, Fehlprägung –
RS mit den Motiv Kraftwerk Hagenwerder III
/ Durchmesser: 40 mm
Im Jahre 1991:
Die Medaille „10 Jahre Fachgruppe Numismatik Schönau-Berzdorf“
Im Herbst 1988 begannen die Münzfreunde auf dem Eigen sich auf ihr
10jähriges Vereinsjubiläum im Februar 1991 vorzubereiten. Es sollte eine
Jubiläumsmedaille für seine Mitglieder geprägt werden. Für das Prägen einer
Medaille mussten in der DDR Genehmigungen eingeholt werden. Deswegen der
zeitige Beginn der Vorbereitung. Für die Entwurfszeichnungen konnte der
Künstler Michael Voigt aus Neusalza-Spremberg gewonnen werden. Dieser lieferte
im Sommer 1989 die fertigen Entwürfen. Die Vorderseite zeigte die Umschrift:
„ZEHN JAHRE FACHGRUPPE NUMISMATIK SCHÖNAU-BERZDORF AUF DEM EIGEN“. Im
Medaillenfeld zeigt sich die Blüte des Aronstabes, welcher als seltene Pflanze
auf dem Hutberg vorkommt. Die Rückseite erinnert an die Hochwasser der
Pließnitz. Dieser Entwurf wurde vom Bezirksfachausschuss Numismatik in Dresden
noch gebilligt. Der Zentrale Fachausschuss für Numismatik in Berlin versagt
aber seine Zustimmung
Der erste Entwurf von
Michael Voigt
Nun musste ein neuer Entwurf gestaltet werden, diesmal mit
numismatischem Inhalt. Ausgewählt wurden die Themen: Münzen im Turmknauf der
Schönauer Kirche und die Einführung des Dezimalsystems im sächsischen Münzwesen
1841. Zusammen mit Herrn Voigt entstanden Ende November 1989 2 neue Entwürfe.
Diesmal lagen die nötigen Zustimmungen vor und es konnten die Werkzeuge, zum
Prägen der Medaille im Januar 1990
bestellt werden. Dies übernahm Herr P. Schack aus Waltershausen. Für das
gravieren der Prägestempel wird einige Zeit benötigt, denn das Medaillenbild
muss in den Stahlstempel geschnitten werden. Anfangs Dezember 1990 waren die
Prägestempel fertig. Die lange Spanne zwischen Auftragserteilung und Erledigung
lag sicherlich auch an der zwischenzeitlich erfolgten politischen Umwälzungen
in der DDR, an der Währungsunion am 1. Juli 1990 und dem Beitritt zur
Bundesrepublik Deutschlands. Am 14.09.1990 hat sich der Verein unter den Namen
„Club der Münzfreunde auf dem Eigen“ in das Vereinsregister eintragen lassen.
Damit war der Vereinsname auf den Medaillenentwürfen nicht mehr zutreffend. Es
wurde aber so in Kauf genommen um nicht noch einen neuen Entwurf zeichnen zu müssen. Die Prägestempel waren
zum richtigen Zeitpunkt fertig. Das Prägen der Medaillen übernahm die Firma Büttner
in Gotha. Die fertige Jubiläumsmedaille:
Die Vorderseite der
Medaille trägt die Umschrift: „ZEHN JAHRE FACHGRUPPE NUMISMATIK
SCHÖNAU-BERZDORF 1981 1991“. Im Feld oben befindet sich das königliche
sächsische Wappen mit Spruchband. Darunter 7zeilig: „IN SACHSEN GALT / VOR 1841 / 12 Pfennig – 1 Groschen /
AB 1841 / 10 Pfennig – 1 Neugroschen / AB 1871 / 100 Pfennig – 1 Mark“. Im
Jahre 1991 jährte sich zum 150. male
die Einführung des Dezimalsystems im sächsischen Münzwesen. Es galt aber
weiterhin 30 Neugroschen, einen Taler. Im Jahre 1871, der Gründung des
Kaiserreiches wurde die Mark zu 100 Pfennig eingeführt. Unterhalb der Schrift
das Zeichen des Kulturbundes der DDR, in dem wir als organisierte Sammler
Mitglied sein mussten.
Die Rückseite der Medaille
trägt die Umschrift: „DER TURMKNOPF BEWAHRT DOKUMENTE UND MÜNZEN AUS DREI
JAHRHUNDERTEN“. Im Medaillenbild ist der Turm der Schönauer Kirche dargestellt.
Er soll der schönste Dachreiter Ostsachsens sein. Neben den Kirchturm befinden
sich 3 Münzen, ein 1/48 Taler von 1807, ein ½
Neugroschen ab 1840 und ein 5 Pfennigstück nach 1871. Diese Münzen
weisen auf den Münzschatz im Turmknauf hin. Es befinden sich 123 Münzen im
Turm, darunter auch einige Banknoten. Die älteste Münze ist ein VI Kreuzerstück
von 1672 für Ungarn, unter Kaiser Leopold I. Älteste sächsische Münze ist ein
Dreier (3 Pfennig) von 1691. Der Großteil der Münzen sind Kleinmünzen und
Talerteilstücke unter den sächsischen Kurfürsten, ab 1806 als Könige. Es folgen
Münzen der Kaiserzeit, der Inflation, der Weimarer Republik, den Deutschen
Reich 1933-1945, der DDR und der BRD. Schlussmünze ist die 10 Markgedenkmünze
der DDR auf den Weltraumflug von Siegmut Jähn im Jahre 1978. Hinterlegungen im
Turmknauf erfolgten nachweislich 1737, 1766, 1811, 1837, 1867, 1898, 1929 und
1978.
Zur Medaille Entwurf: Michael Voigt,
Neusalza-Spremberg Gravur: P. Schack,
Waltershausen Prägung: Firma Büttner, Gotha Herausgeber: Club der Münzfreunde auf dem
Eigen Medaillen:150
Stück Bronze, Stempelglanz 150
Stück Tombak, Stempelglanz 25 Stück Silber, Stempelglanz 3 Stück Silber, einseitig mit Motiv Kirche Durchmesser: 40 mm
Bergbaumedaille des BKW Oberlausitz
Keine Medaille unseres Münzclub ! Sie soll als interessante Medaille unserer Region hier vorgestellt werden.
Auszeichnungsmedaille des BKW Oberlausitz ( Grube Berzdorf und Grube Olbersdorf ) Im Jahre 1978 wurde durch das Braunkohlenwerk Oberlausitz eine Auszeichnungsmedaille in den Stufen Bronze, Silber und Gold geschaffen. Diese wurden jeweils am 18. März, den Tag des Wiederaufschlusses des Tagebaues im Jahre 1946, für hervorragende Leistungen vergeben. Die Medaillen trägt auf der Vorderseite die 4zeilige Schrift: VEB / Braunkohlenwerk / Oberlausitz / Hagenwerder; zw. 3. u. 4. Zeile Hammer und Schlegel. Auf der Rückseite ist der Eimerkettenbagger 1284 ES 3150 im Hochschnitt dargestellt. Links davon die zugehörige Bandanlage. Darunter: Glück auf. Unten im Bild Lorbeerzweige und Signum Schack. Der Entwurf der Medaille stammt von Herrn J. Nosek, damals Leiter der Markscheiderei des Betriebes. Die Stempel schnitt Herr P. Schack aus Waltershausen. Geprägt wurden die Medaillen in der Firma Bittner, Gotha. Insgesamt wurden im Jahre 1978 300 Stück geprägt. Im Jahre 1986 wurden nochmals 300 Medaillen geprägt. Die Medaillen haben einen Durchmesser von 43mm.